SchÖne Frauen
von Sabrina Jung
Die Arbeit „Schöne Frauen“ visualisiert die Diskrepanz zwischen im Fotostudio inszenierten weiblichen Rollenvorbildern und den durch die Werbung suggerierten gesellschaftlichen Schönheitsidealen. Die verwendeten Frauenportraits aus den 1920er-1950er Jahren sind überlagert durch die perfekt geschminkten Gesichter der Models, die man in Modemagazinen der 2010er Jahre findet. Trotz der unterschiedlichen Entstehungszeit des Ausgangsmaterials entsteht eine Form von symbiotischem Verhältnis, welches die ewige Sehnsucht nach makelloser Schönheit und den damit verknüpften Attributen jedoch nur im ersten Moment zu erfüllen scheint. Beim zweiten Blick wird das scheinbar Perfekte zur unheimlichen Maskerade. Medium und Model scheinen sich gegenseitig zu bedingen – eine Sehnsucht in ein Bild einschreiben zu wollen. So entsteht ein Netz aus offenen Fragen um den Begriff der Schönheit: Welches gesellschaftlich entworfene Schönheitsideal gilt? Wie wird ein etabliertes Rollenklischee innerhalb der Fotografie genutzt und gefestigt? Welche bewussten und unbewussten Vorstellungen von Schönheit werden auf das Bild projiziert?
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Beautiful Women
Sabrina Jung
The work “Beautiful Women” visualizes the discrepancy between female role models staged in the photo studio and the social ideals of beauty suggested by advertising. The portraits of women from the 1920s to 1950s are superimposed on the perfectly made-up faces of the models found in 2011th fashion magazines. Despite the different time of origin of the source material, a form of symbiotic relationship emerges, which only seems to fulfill the eternal longing for flawless beauty and the attributes associated with it at first glance. At second glance, the seemingly perfect becomes a sinister masquerade. Medium and model seem to be mutually dependent – trying to inscribe a longing into an image. This creates a web of unanswered questions surrounding the concept of beauty: Which socially designed ideal of beauty applies? How is an established role cliché used and consolidated within photography? What conscious and unconscious ideas of beauty are projected onto the image?
translated with DeepL
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